Nur bei uns gibt es echte und frische Kellerluft.
Und ein gutes Programm.
Keller62
Rämistrasse 62
8001 Zürich
Laotse sagt, willst du Wahrheit, lass Publikum sprechen. Hier spricht das Publikum. Unser Publikum. Zum Beispiel so: „Der Keller62 ist die Mutter aller Kellertheater, ein wunderbarer Ort, um intim zu sein, ohne sich dabei ausziehen zu müssen.“ Oder so: „Ein Geheimtipp, der nicht geheim bleiben darf! Inspiration und Lebensfreude. Mein Lieblingstheater.“ Auch so: „Intim, akustisch und famos. Ein Keller, wo Theater noch lebt!“ Und so: „Die Entdeckung! Feine philosophische Leckerbissen, Unmengen an Phantasie, Vielfalt mit Stil und Niveau!“ Kurz: „Klein, aber fein.“ Oder noch kürzer: „Ein Kleinod!“ Oder auch etwas länger: „Wunderschönes Theater mit viel Herz!“ Oder aber am kürzesten: „Zürichs bester Geheimtipp!!“
Keller62 liegt mitten in der Stadt, sein Zuschauerraum fasst 50 Plätze. Gespielt wird von September bis Juni, der Eintritt bewegt sich zwischen Sfr. 40.- und Sfr. 25.-, Kasse 1 Stunde vor Beginn. Man freut sich über Ihren Besuch!
Reservation unter reservation@keller62.ch oder www.keller62.ch oder 044 253 27 55.
Erklärung puncto Daten
Keller62 gibt seine Kundendaten nicht an Dritte weiter.
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Keller62
Das Theater
Stöbern Sie. Staunen Sie. Kommen Sie. Oder ziehen Sie's in Betracht. Allein oder zu zehnt. Uns egal. Wir sind da. Im Keller. Wie immer. Kellerluft gibt's zuhauf. Was will man mehr?
Und wenn es die Lage zulässt, wird hier immer auch das aktuellste Programm an der Wäscheleine hängen. Wie es sich gehört. Sollte es aber nicht der Fall sein, liegt es eher nicht an uns (und wenn, dann nur selten und aus Versehen, was denn sonst... :-) ). Melden könnt ihr euch trotzdem, dann finden wir einen Weg.
5.3.2021 Es wird etwas leichter, das wollten wir euch sagen. Also im Gemüt. Sonst eher nicht. Alle Theater kämpfen ums Überleben und es ist nicht einfach. Alles ist neu und alles ist anders. Die Welt steht seit einem Jahr Kopf. Und der Kopf weiss oft nicht, was der Bauch tut. Theaterkopf, Behördenkopf, Familienkopf, jederkopf. Egal. Aber wir bleiben dran. Alle. Und wenn uns unsere Nase nicht täuscht, werden wir bald wieder öffnen können. So unsere Hoffnung. Das Programm ist jedenfalls gemacht. Und wir freuen uns auf euch! Und wir wünschen euch, dass ihr gesund bleibt, dass ihr diese dumme Zeit auch irgendwie nutzen könnt. Im Positiven. Wir versuchen es auch. Es wird bald eine neue Homepage geben, da sind wir ganz fest dran. In ein paar Tagen werdet ihr was sehen. Und wir arbeiten an einem ganz geheimen Projekt. Mit Hochdruck und Begeisterung. Dort geht es darum, das Theater, den Keller62, seine Quintessenz, zu transformieren, ohne das ewige Streamen zu strapazieren. Es macht echt Spass und wir freuen uns, dass ihr bald etwas fürs Auge bekommt. Und mehr. Ihr seht, wir sind dran und wir bleiben dran. Das Theater lebt! Das Theater ins Leben! Das Theater bleibt! Bis bald, wir vermissen euch!
31.3.2020 Diese Klick-Klack-Kugeln, das war der Hit. Mein Vater arbeitete damals, als noch die Kommunisten an der Macht waren, als Baggerfahrer, nicht weil er es wollte, sondern weil die Partei es wollte. Und auch, weil sein Vater ein hoher Armeeoffizier bei der Kavallerie war. Die Kavallerie war bei der Arbeiterklasse nicht sehr beliebt, was am Klassendiktat lag und vielleicht auch daran, dass die Kommunisten mit Tieren nicht so gut umgehen konnten. Ja, und auch, weil der Grossvater vor dem Krieg auch noch mit dem Väterchen Masaryk, dem ersten tschechischen Präsidenten, abgelichtet wurde, wie sie zusammen ausreiten. Und das alles zusammen reichte dann eben, um meinen Vater zum Baggerfahrer zu machen. Das ging ganz schnell. Heute wäre man fast froh, manchmal, um diese Klarheit. Aber nicht um die Kommunisten. Obwohl,… wenn man bestimmten Länder anschaut…. Egal. Ja, und auf dem Bagger, also in der Kabine, da ragten, direkt vor dem Sitz, diese zwei Hebel aus dem Eisenboden. Links und rechts. Wie bei einem Panzer, und mit denen konnte man die Raupenteile bedienen. Sie hatten am Ende so einen Knauf, der war weiss und aus Hartplastik und zu 90% rund – also die idealen Kugeln für einen Klick-Klack! Wann immer ich wollte, brachte mein Vater die Kugeln heim, er musste nur noch ein Loch in den Knauf bohren und den Schnürsenkel montierte ich dann schon selber. Das Problem war, dass die Kugeln manchmal absplitterten. Bei Hartplastik waren es dann beträchtliche Geschosse, die uns da an den Augen vorbei und so weiter…. Ich höre meine Mutter heute noch. .... Jaja, Klick-Klack, das waren gefährliche Zeiten. ...Aber am coolsten waren die Klickklacker, die die Mitte, den Äquator der Kugel quasi, schon abgeschabt hatten, weil das bedeutete, dass die Kugeln seit längerem in Gebrauch sind und dass der Inhaber vermutlich ein Profi ist…. Ja und wegen den Verletzungen, da kommt mir der Herr Ota in den Sinn. Der war hinter unserer Grossmutter her, als der Grossvater nicht mehr war. Und das war ein grosses Hallo auf dem Land. Im Böhmisch-Mährischen Hochland. Herr Ota kam aus Prag und fuhr einen grossen Lastwagen. Ja und unsere Grossmutter wusste genau, was Herr Ota von ihr wollte, liess ihn aber zappeln und so kam er mit seinem riesigen Lastwagen Praga V3S oft zu uns zu Besuch, aufs Land. Oder er brachte die Grossmutter vorbei, fürs Wochenende, lies sie vor der Garteneinfahrt aussteigen und fuhr mit seiner Praga V3S gleich wieder zurück nach Prag. Manchmal spielte er Akkordeon für uns. Und die ganze Familie wünschte, dass auch ich bei ihm Akkordeon lerne. Ein paar Mal hab ich dann die klebrigen Tasten sogar berührt, aber nur unter Protest. Ich wollte Steinschleuder, Fussball und Hockey und Fahrrad und Indianer und nicht das grosse Ungetüm, was Herr Ota in der Kabine seines Lasters mitführte. Einmal kamen sie wieder, meine Grossmutter und er. Es war Sommer und alles war grau vor Hitze. Sie hielten vor dem Zaun. Herr Ota lehnte sich nonchalant aus der hohen Fahrerkabine seines Lastwagens hinaus, so mit einem Fuss auf dem Fussbrett und so mit einer Hand am Türrahmen, und er rief lustig und lebensfroh in den Garten nach meiner Tante, der Schwester meiner Grossmutter, „Hallihallooo, wir sind wieder dooo!“. Das stimmte auch meine Grossmutter sehr fröhlich und so bemerkte sie Herr Otas Hand nicht, die am Lastwagentürrahmen klebte und schlug die eiserne Wucht zu. So machte man das halt. Und dann sagte meine Grossmutter leise „Ui“ und Herr Ota sagte nichts. Er rannte. Er rannte über die Strasse, er rannte bis zum Horizont und er rannte noch weiter, er rannte bis er von seinem Lastwagen nichts mehr sehen konnte, vielleicht nur einen kleinen, schwarzen Punkt. Und meine Grossmutter stand immer noch da, mit ihrem "Ui". Und der Himmel war grau. Meine Freunde in weissen Unterleibchen kicherten hinter dem Zaun und ich kicherte irgendwie mit. Innerlich. Und dann kam Herr Ota zurück. Und seine Hand war mit einem riesigen weissen Taschentuch umwickelt. Nur war das Taschentuch jetzt nicht mehr weiss. Er stieg auf den Laster, öffnete höflich die Beifahrertür, meine Grossmutter kletterte hinein und sie fuhren ab. Als die Kinder später fragten, sagte man ihnen, dass die beiden nach Chotebor ins Spital gefahren waren und dass man dort die drei Finger wirklich hatte retten wollen. Tja, so war das damals. Der Akkordeon-Unterricht wurde abgesagt und ich habe die paar gelernten Tastengriffe schnell wieder vergessen. Aber diese graue Hitze, die blieb mir. Und die Stille, als Herr Ota rannte.
20.3.2020 Unser Workshop ist gestartet! Wir freuen uns! Der Workshop steigt, wenn auch jetzt noch etwas eingeschränkt. Es ist eine Zeit, wie wir sie uns vor 4 Wochen nicht haben vorstellen können. Da hat die Realität die Phantasie eingeholt. Trotzdem. Wir werden im Herbst das erarbeitete Stück auf die Bühne bringen und wir freuen uns sehr drüber! Dann wahrscheinlich noch mehr als je zuvor. Mit Menschen zusammen Sachen machen, das mögen wir. Gemeinsam durch dick und dünn. Wie es am Theater oft so ist. Bleibt stark, bleibt gesund, bleibt dem Keller62 treu! Wir warten auf euch.
18.7.2019 Ihr Lieben. Der Sommer geht ins Finale und der Spielplanflyer bis Weihnachten ist bereits gedruckt. Verkehrte Welt. Trotzdem möchte ich euch ein Exemplar ans Herz legen. Man kann nie wissen. Plötzlich überkommt es einen und man will ins Theater. Jetzt wisst ihr wohin und habt ein Programm. Und es sind gute Sachen dabei. Auch unsere lustige Eigenproduktion. Stöbert in der App, dann findet ihr das Programm ganz leicht, ob im Internet oder als PDF.
Ja. Aber eigentlich geht es um etwas ganz anderes. Ich danke euch, wie immer. Ihr seid tapfer und hält dem Keller62 die Treue. Danke. Ihr helft, unterstützt und vor allem – ihr kommt. Danke.
Habt einen tollen Sommer, geniesst die Ferien, ihr habt sie euch verdient, alle verdienen wir Ferien, in Zeiten wie diesen. Denn wir alle arbeiten definitiv zu viel. Aber das wäre wieder ein anderes Kapitel.
Ich wünsche euch viel Zeit, viel Ruhe, ein überzeugtes Nichtstun, viel Liebe, Sport, Bücher, Wasser und was sonst so alles zu einem Sommer gehört, geniesst es – ihr wisst, Weihnachten ist nicht mehr weit.
Wir sehen uns ab Ende August im Keller62. Lieb und Herz, Love und Peace, Lubosch
11.2.2019 Gute Nachricht! Wir haben einen neuen Workshop! Und freuen uns auf euch.
Workshop "Bühnen-ABC" mit anschliessenden Aufführungen.
Beginn: 4. März 2019
Ort: Proberaum an der Verena Conzett-Str. 17, 8004 Zürich
Veranstalter: Keller62
Workshopleitung und Inszenierung: Dalilah König (Regie Abschluss ZHdK)
Support und oeil exterieur: Lubosch Held Hrdina
Termine: 1x wöchentlich, jeweils montags 19.30 - 22.00 (je nach Möglichkeit ein 2. wöchentlicher Termin).
Intensivwochenende an Pfingsten 8.6.-10.6., vermehrte Proben in der Woche vor den Vorstellungen.
Vorstellungen: 21. - 23.6.2019
Ein eventueller späterer Einstieg ist bis zur 3. Kurswoche möglich (wenn Platz). Die endgültigen Termine und Zeiten werden in gegenseitiger Absprache beim ersten Treffen festgelegt. Rechtzeitige Anmeldung empfohlen, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist.
Nach Peter Brooks berühmten Zitat: "Ich kann jeden leeren Raum nehmen und ihn eine nackte Bühne nennen. Ein Mensch geht durch den Raum, während ihm ein anderer zusieht; das ist alles, was zu einer theatralen Handlung notwendig ist," beginnen wir in diesem Workshop mit dem Minimalen und bauen darauf auf.
Es sind keine Vorkenntnisse notwendig.
Das Theater ist ein Raum, in dem sich Menschen bewegen, während andere zuschauen. Bewegen - nicht denken, nicht sprechen.
Das Theater ist ein Ort, in dem der Körper und sein Wissen genauso wichtig ist, wie der Kopf und seine intellektuellen Fähigkeiten.
Wir entwickeln die Fähigkeiten, auf das Wissen und die Ausdrucksfähigkeit unseres Körpers zugreifen und es zuerst in Improvisationen, später auch in Szenen anwenden zu können.
Das Theater ist aber auch ein Ort, in dem Themen und Geschichten verhandelt werden und ein Dialog darüber initiiert wird. So trainieren wir unsere Fähigkeiten im Sprechen auf der Bühne, aber auch im Dialog untereinander.
Das Theater ist aber vor allem anderen ein Ort des Spiels. So wecken wir unsere spielerische Seite, öffnen den Zugang zu unserer Phantasie und die Fähigkeit in ein Anderes zu schlüpfen.
Die so gewonnenen Fähigkeiten und Kenntnisse werden in der Erarbeitung einer Inszenierung angewendet und gefestigt. Das Stück wird nach Eingang aller Anmeldungen bekannt gegeben.
Kosten: studentische Mitglieder Keller62 Sfr. 650.-, andere: Sfr. 850.-
Anmeldung: bei Keller62 (leitung@keller62.ch), gerne auch telephonisch unter 044 253 27 55.
Wir freuen uns!
8.9.2018. Keller62. In eigener Sache.
Unsere Aktion "Warten Sie nicht länger auf Godot. Rufen Sie ihn an. Wir kennen die Nummer.“, welche letztes Jahr gestartet wurde, geht in der kommenden Saison weiter. Es ist eine übergreifende Keller62-Aktion, die älteren oder benachteiligten Menschen die Chance gibt, ein Theater zu besuchen, sei es dank einer Begleitung, oder dank einer gespendeten Eintrittskarte.
Weiter auch: „Theater-Huckepack“. Theaterkarten für Menschen, die sich aus finanziellen Gründen keinen Theaterbesuch leisten können. Man kann im Keller62 an der Theaterkasse eine Karte auf Vorrat kaufen, diese wird dort deponiert, um später, bei Bedarf, einem Menschen zu Gute zu kommen, welcher sich selber keinen Eintritt leisten kann.
Neu:„Keine Kohle, Gusti“ heisst die aktuellste Aktion, die ab September 2018 läuft. Alle Jugendlichen unter 16 bekommen im Keller62 den Eintritt für 5 bis 10 Franken. Das Ziel ist, möglichst vielen Jugendlichen einen Theaterbesuch zu ermöglichen.
Die neue Saison steht unter dem Motto: „Wo sind wir und falls ja, wer sind wir und falls ja, wo ist unsere Heimat und falls ja, wo ist das Leben?“.
Neu: Babysitter können wir nicht spielen. Aber jede allein erziehende Mutter und jeder allein erziehender Vater bekommen bei uns den Eintritt fast geschenkt. Bei 10 Franken kann man nicht meckern. Probelauf bis Ende Oktober. Also jetzt noch glaubhaft darstellen, duschen, allein erziehend sein, Babysitter finden und nichts wie ins Theater. So sind wir. Keller62. Wir freuen uns!
Ja. So sind wir. Über jegliche Hilfe bei den oben genannten Aktionen freuen wir uns. Dann wären wir nämlich wieder etwas mehr. Oder so. Ja. Und sonst: kommt einfach ins Theater! Das macht immer Sinn. Und das freut auch immer. Bleibt schön im Flow!
25.4.2018. Keller62. Bei uns in der Schule gab es einen, der hiess Milan K. und er bekam von seiner Mutter statt dem Pausenbrot immer eine Knoblauchknolle mit in die Schule. Oder eine Zwiebel. Das wechselte willkürlich. Aber etwas vom Beiden war immer dabei. Ja, und Milan ass dann diese Dinger während der Pause mit Genuss auf. Ganz. Ich glaube, wenn wir damals schon gewusst hätten, was Tschernobyl ist, wir hätten ihn bestimmt Tschernobyl genannt. Und einmal, während der Schulwoche in den Bergen, Schule in der Natur hiess es genau und war eine Erfindung der Genossen, um die Gesundheitsvorsorge zu stärken, also einmal in den tschechischen Bergen, abends, so kurz vor dem Abendessen, auf dem grauen Zimmer, da hatte Milan seinen Reisekoffer geöffnet, seinen Knoblauch ausgepackt und reingebissen. Und das hätte er lieber nicht getan, so im Nachhinein betrachtet, in den Bergen, umgeben von diesem muffigen Mehrbettzimmer, denn radikal wie wir damals mit 8 oder 9 Jahren waren, steckten wir ihn mitsamt seinem gesammelten Gemüse in seinen Koffer und klappten den Deckel zu. Die Kofferschlösser hielten besser als erwartet. Was eigentlich zu kombinieren gewesen wäre, denn der Schlüssel, der Steckte in Milans Hosentasche. Wir also unauffällig zum Abendessen und zum Appel, den Koffer mit Knoblauch und Milan unauffällig unters Bett. Nach etwa einer Stunde wurde Milans Abwesenheit bemerkt. Es gab Drohungen, Geschrei und ziemlich viel Ärger. Und Freudentränen. Milan lebte. Aber ob die braunen Flecken aus seiner Hose jemals wieder rausgingen, das haben wir nicht mehr erfahren können, wir sassen am nächsten Morgen schweigend im ersten Bus Richtung Prag. Ohne unsere Schulkameraden. Und die Direktorenabmahnung die es danach absetzte, die hatte sich gewaschen. Genauso wie die verminderte Zeugnisnote im Betragen. Unsere Eltern hatten keine Freude. Und ich habe Milan K. später nie wieder getroffen. Knoblauch kann ganz schön gefährlich sein.
Und ja, es stimmt und es ist kaum zu glauben, im nächsten Jahr wird der Keller62 bereits 20 Jahre alt….! Wir freuen uns und wir haben uns auch ein paar kleine Überraschungen ausgedacht. Und ein paar interessante Aktionen. Wir werden auch wieder einen unserer berühmten Workshops veranstalten, gleich zu Beginn des Jahres. Wer sich anmelden möchte, oder jemanden kennt, der es gerne täte: nur zu! Den entsprechenden Text hängen wir unten noch an. Oder ihr findet ihn auch hier http://www.keller62.ch/portrait/index.html
Und sonst, wir sind auf Facebook vertreten, dort gibt es immer tolle News, lustige Texte, Aktionen und Angebote. Hier der Link https://www.facebook.com/Keller62/
Neu haben wir auch eine Handy-App, die es euch möglich macht, gratis ins Theater zu gehen (sucht dort nach der elektronischen Stempelkarte). Hier der Link dazu. https://keller62.appyourself.net/
Ja, und wir haben gleich im Januar eine ganz tolle Produktion im Programm. René Peier und Stephen Tree (beide vom Schauspielhaus Zürich) kommen mit ihren neunzig Minuten mit Ulrich Bräker (1735 – 1798), DER ARME MANN IM TOCKENBURG heisst das Stück. Es läuft vom 18.1. bis zum 20.1. und vom 25.1. bis zum 27.1.2018, immer um 20:00 Uhr.
Und Ende Januar kommt der bekannte Liedermacher aus Berlin, Lukas Meister! Er war schon letztes Jahr da, mit Sarah Lesch zusammen, und es wurde voll und ein grosser Abend. Also verpasst ihn nicht. Er kommt am 30.1.2018. Aber auch das findet ihr auf unserer Homepage www.keller62.ch.
Ja, und wer uns und sich selber, oder seinen Lieben, ein sinnvolles Geschenk machen möchte, der findet hier bestimmt etwas, was passt: https://www.facebook.com/pg/Keller62/shop/?ref=page_internal
So. Und jetzt wünschen wir euch vom Herzen und wirklich und ganz und zartbitter bis zart, besinnliche Weihnachten, viel Liebe, viel Schnee, viele Geschenke und eine ganz ruhige Zeit. Und ein ganz tolles 2018! Wir sehen uns. Und wir freuen uns! Bis bald! Bleibt uns treu. Wir haben euch gern.
Herzliche Grüsse aus dem Keller
Lubosch Held Hrdina, Keller62
Und hier noch der Text zum Workshop, meldet euch an, es ist eine lustige Sache, die man auch sonst im Leben gut gebrauchen kann. Und ihr könnt als Abschluss auf der Keller62-Bühne spielen. In einem richtigen Stück. Das taugt schon fast als ein neuer Jahresvorsatz, oder nicht?
BÜHNEN-ABC THEATERWORKSHOP
Wer will und wer hat noch nicht? Ich gebe wieder mal einen Theater-Workshop.
Der erste Schnee ist da. Und da wird die Phantasie wach.
Wir lassen es auch im Theater schneien! Wer macht mit? Ich leite und ich inszeniere. Das wird ein Spass. :-)
...
Ort: Proberaum an Verena Conzett-Strasse, 8004 Zürich.
Veranstalter: Keller62
Häufigkeit: 1x wöchentlich (je nach Wunsch und Möglichkeit)
Beginn: Anfang 2018, eventueller später Einstieg möglich (wenn Platz)
Probentag: Dienstag oder Mittwoch (abends), oder Samstag (vormittags)
Die endgültigen Kurstermine und Zeiten, werden nach gegenseitiger Absprache beim ersten Treffen vereinbart. Rechtzeitige Anmeldung empfohlen, da Teilnehmerzahl begrenzt.
Wir werden gemeinsam ein Stück erarbeiten und es finden mehrere Aufführungen zum Abschluss des Workshops statt.
Keine Vorkenntnisse notwendig.
Phantasieförderung, Improvisation wie auch szenische Arbeit, Arbeit an der Rolle und Arbeit am Körper kommen zum Zuge.
Kosten: studentische Mitglieder Keller62 Sfr. 650.-, andere: Sfr. 850.-
Anmeldung: per PN oder bei Keller62 (leitung@keller62.ch) gerne auch telephonisch unter 044 253 27 55.
24.11.2017, Keller62. Ludwig Hirsch hätte seine Freude gehabt. Sechs Jahre sind’s schon her. Wahnsinn. Fenster auf und weg. Er mochte den Schnee, glaub ich. Und heute will und will es nicht schneien. Es schneit nicht und es ist kein Winter. Fünfzehn Grad. Und in Polen haben sie den Winnie Puuh nicht mit einem Panzer überfahren, aber von einem Kinderspielplatz entfernt. Er wäre nur ungenügend bekleidet gewesen, hiess es, kindergefährdend, ein lumpiges T-Shirt und unten gar nix an und die Geschlechtsmerkmale wären nicht eindeutig gewesen. Da hätte der Hirsch Ludwig gelacht. Also nichts gegen die Polen, die sind ok, aber diese ewige Gleichmacherei und Korrektheit nervt. Und sie ist überall. Nicht nur in Polen. In Polen am wenigsten. Nichts gegen die Polen, wie gesagt. Alles ist gleich und alles wird platt gemacht. Aus der Reihe tanzen? Geh, hörnS doch auf. Und vom Schnee keine Spur. Die Barbie und den Ken haben sie umoperiert. Und der Ludwig, der Hirsch, der lacht. Realitätsnah sollen sie sein, korrekt und schön. Nix mit falscher Abbildung. Is koan Witz. Cellulite und paar Pickel zum Aufkleben. A geh, hör'nS doch auf, Barbie und Ken. Endlich normal. Da sollte doch jemand dem Donald Duck eine Hose schenken. Oder wollen die uns alle nur verarschen? Ich meine, brauchen wir die andere Welt wirklich gar nicht mehr? Na, Sie wiss'n schon. Die von Ludwig Hirsch. Macht die es uns nicht kreuzfidel? Nein, wirklich nicht? Hab ich mir schon gedacht. Alles gleichen sie an. Alles. Und der Ludwig, der lacht. Alles gleich und superkorrekt. Kann kaaner Faxn mochen. Eine Welt. Ein Kühlschrank. Ein Präsident. Ein Dollar. Danke, der Rest ist für Sie. Und a klaane Haase bleibt liegen. Gehen Hänsel und Gretel eigentlich bald in den Untergrund? Weil sie ungesund essen und es auch noch geil finden? Werden Märchen illegal? Gar die Lieder von Ludwig Hirsch? Unkorrekt und nicht normal? Alles gleichen sie an. Alles. Sogar die verdammten Jahreszeiten haben sie angeglichen. Weit und breit kein Schnee. Zum Mozartkugelnscheissen ist das. Und damit es noch nicht genug ist - die in Buffalo, die in Buffalo, die haben 2 Meter Schnee gekriegt. Zack und weiss war's. Geh, hör'nS doch auf. Einfach so. Da hauts di ja a Wendeltreppen in Arsch. Ja, so ist es. Aber Obacht, keine Sorge. Dort in Buffalo, dort in Buffalo, die kriegen die 2 Meter auch noch platt. Servus und Busserl. Und hören Sie zu, der Ludwig Hirsch, der lacht.
10.11.2017, Keller62. Also wir haben doch die Evolution, oder? Alles entwickelt sich, irgendwie, bis auf den Menschen, ich weiss es, der ist noch nicht ganz, entwickelt, fertig, irgendwie. Trotzdem. Angenommen. Wenn sich alles und so weiter, entwickeln sich auch die Tiere weiter. Richtig? Und wenn neben den Affen und Schweinen und Delfinen, jetzt angeblich auch Hunde schon zählen können, besteht echt wirklich die Aussicht, dass wir mit unserem Hundi bald auch reden können? Echt? Reden? Heftig! - Aber egal. Kommt einfach ins Theater. Nein, kein Hundeherz. Trotzdem. Kommt. Heute lohnt es sich bestimmt. Und kalt ist es draussen eh. Und nächste Woche dann Shakespeare. Und übernächste Woche Tolstoi. Das klingt doch super, wenn euch jemand fragt, was machst du heute Abend, und ihr sagt, ach, nichts Besonderes, ich gehe zum Tolstoi. Hä, wer ist das?!, und ihr sagt, hey iisi, so ein Russe, kennst du nicht?, ein deftiger Typ, mit Liebe und so, hatte einen Bart, wie der Typ von der Transa, du weisst schon…. Geeenau… Egal. Ist ein hübscher. Es ist im Keller62, in diesem Keller da, an der Rämistrasse. Und da sagt der andere dann: Ja! Ja! Den kenn ich, den Keller, dort war ich auch schon, das ist doch das Kellertheater, beim Schauspielhaus, sehr cool, mega Atmo, gutes Bier, die Schauspieler spielen dir direkt auf dem Schoss, macht Spass, ich komme mit. Und ihr sagt: gebonkt, um acht dort. Und ihr trefft euch dann dort, kurz vor acht, und vielleicht wird sogar mehr draus. Und wir sind dann auch da. Und Tolstoi. Und vielleicht sogar ein Hund. Und der kann dann sprechen. Vielleicht.
3.11.2017, Keller62. Wir schreiben wieder. Mann, es wurde auch langsam Zeit. Aber jetzt, zum Glück, jetzt, pätz und heftig, wir schreiben und pätz, zum Glück und erstaunlich, die Welt geht in die richtige Richtung. Dank all den Mächtigen. Endlich. Die Kartoffeln kosten mehr als die Bananen und im gesunden Denner - Fleisch ist ein Fünftel Salzwasser drin. Und in der Salami nur noch zur Hälfte Fleisch. Zum Glück. Man soll ja auch nicht so viel davon essen. Vom Fleisch. Aber alles cremig, pätz, und überall, jeder braucht mal Geld, bunte Flyer, zum Geld pumpen, viele Flyer, überall. Auch der Doktor Ahmed im Briefkasten braucht Geld. Aber der schreibt ganz schlecht.
Im Joghurt stolze 45% Milch. Meldung des Tages. Und obwohl wir uns mit einem Freund unterhalten, hängen wir tapfer am unseren Handy. Das Handy hat so viele Gadgets, dass wir sie unseren Freunden zeigen müssen. Im richtigen Leben sind sie nicht anwendbar.
Aber jetzt, zum Glück. Die Zwetschggen kommen aus Argentinien. Der Schweizer Wein aus Ungarn. Und die Pilze aus Polen. Dafür echt polnisch. Und beim Anblick eines ausgesetzten Hundes brechen unsere Herzen entzwei. Um den Obdachlosen machen wir einen grossen Bogen. Elegant. Statt Danke sagen wir „wie kann ich mich revanchieren“ und der tolle Guggelhupf im Regal läuft erst in 12 Monaten ab. Endlich und praktisch. McDonald‘s überall, Röstiladen nicht. Wie viele Eltern haben noch Geld, um ihre Kinder ins Skilager zu schicken?
Daheim wird geputzt, bis die Glasscheiben schwinden und den Abfall lassen wir im Tram liegen. Wir verschicken Kilos von Emails, fragen aber niemanden, wie es ihm im echten Leben geht.
Unter dem Begriff Kultur stellen wir uns Alpamare vor. Oder König der Löwen. Autos leasen wir. Wegen dem Anstand. Und einmal im Monat werden die Eltern im Altersheim besucht. Die meistgekauften Bücher sind Kochbücher. Und der meistaufgerufene Artikel im Internet, in der Rubrik Kultur, war der, wo es darum ging, ob Michelle Hunziker zum dritten Mal schwanger ist. Endlich. Wollen wir gratulieren?
Wir schreiben wieder. Mann, es wurde auch langsam Zeit. Aber jetzt, zum Glück, jetzt, pätz und heftig, wir schreiben und pätz, zum Glück und erstaunlich, die Welt geht in die richtige Richtung. Dank all den Mächtigen. Endlich. Die Kartoffeln kosten mehr als die Bananen und im gesunden Denner - Fleisch ist ein Fünftel Salzwasser drin. Und in der Salami nur noch zur Hälfte Fleisch. Zum Glück. Man soll ja auch nicht so viel davon essen. Vom Fleisch. Aber alles cremig, pätz, und überall, jeder braucht mal Geld, bunte Flyer, zum Geld pumpen, viele Flyer, überall. Auch der Doktor Ahmed im Briefkasten braucht Geld. Aber der schreibt ganz schlecht.
Im Joghurt stolze 45% Milch. Meldung des Tages. Und obwohl wir uns mit einem Freund unterhalten, hängen wir tapfer am unseren Handy. Das Handy hat so viele Gadgets, dass wir sie unseren Freunden zeigen müssen. Im richtigen Leben sind sie nicht anwendbar.
Aber jetzt, zum Glück. Die Zwetschggen kommen aus Argentinien. Der Schweizer Wein aus Ungarn. Und die Pilze aus Polen. Dafür echt polnisch. Und beim Anblick eines ausgesetzten Hundes brechen unsere Herzen entzwei. Um den Obdachlosen machen wir einen grossen Bogen. Elegant. Statt Danke sagen wir „wie kann ich mich revanchieren“ und der tolle Guggelhupf im Regal läuft erst in 12 Monaten ab. Endlich und praktisch. McDonald‘s überall, Röstiladen nicht. Wie viele Eltern haben noch Geld, um ihre Kinder ins Skilager zu schicken?
Daheim wird geputzt, bis die Glasscheiben schwinden und den Abfall lassen wir im Tram liegen. Wir verschicken Kilos von Emails, fragen aber niemanden, wie es ihm im echten Leben geht.
Unter dem Begriff Kultur stellen wir uns Alpamare vor. Oder König der Löwen. Autos leasen wir. Wegen dem Anstand. Und einmal im Monat werden die Eltern im Altersheim besucht. Die meistgekauften Bücher sind Kochbücher. Und der meistaufgerufene Artikel im Internet, in der Rubrik Kultur, war der, wo es darum ging, ob Michelle Hunziker zum dritten Mal schwanger ist. Endlich. Wir gratulieren.